Sebastians "Wellness MacGyver packt aus..." Blog

Wellness MacGyver Sebastian Wick erzählt Dir hier alles, was Du wissen mußt, um im derzeitig explodierenden Wellness Wahn "überleben" zu können. Was braucht man wirklich, um sich so richtig wohl zu fühlen und worauf kann man getrost verzichten? Hier erfährst Du es...

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Montag, Januar 16, 2006

Sauna - so machst Du es richtig

Saunieren bei 80 bis 100 Grad erzeugt positive Effekte für die Gesundheit. Es dient der körperlichen Erbauung, der Gesundheit, der Körperreinigung und der Verbesserung des Wohlbefindens.

In einer Sauna wird die Haut gereinigt, der Kreislauf angeregt, die Entschlackung gefördert und die körperliche Abwehrkraft gestärkt. Saunieren wirkt sich positiv auf das vegetative Nervensystem und das allgemeine Wohlbefinden aus, Körper und Seele kommen wieder ins Gleichgewicht. Ein Sprichwort besagt: «In der Sauna verraucht der Zorn.»

Ein typisch finnischer Saunaraum besteht vollständig aus Holz und wird mittels eines Ofens auf eine Temperatur erhitzt, die in der Regel zwischen 80 und 100 Grad liegt. Wer grosse Hitze bevorzugt, setzt sich auf die oberen Sitzbänke.

Trockene Hitze und Wasserdampf
Der menschliche Körper reagiert auf die andauernde Hitzeeinwirkung mit einer Erhöhung der Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad (künstliches Fieber), die der Körper durch starkes Schwitzen zu kompensieren versucht. Die trockene Hitze und der Wasserdampf beschleunigen den Herzschlag, die Blutgefässe weiten sich aus und der Blutdruck sinkt. Bei Temperaturen von bis zu hundert Grad wird das Stresshormon Kortisol gedrosselt und der Serotoninspiegel, der für das Wohlgefühl verantwortlich ist, gesteigert.

Aber Achtung: Nach dem Aufguss – ein Schöpfer giesst Wasser mit Kräutern oder ätherischen Ölen über die Steine des Saunaofens – sollte die Luftfeuchtigkeit 15 Prozent nicht übersteigen, damit das Herz und der Kreislauf nicht zu stark belastet werden.

Zu empfehlen ist ein rund 15-minütiger Aufenthalt in der Saunakabine mit anschliessender Abkühlphase an der frischen Luft und einer Kaltdusche. Danach kann während rund einer halben Stunde ein Ruheraum aufgesucht werden. In der Regeneration setzt ein Nachschwitzen ein. Ein warmes Fussbad während der Ruhepause ist medizinisch sinnvoll.

Trinken nicht vergessen
Um nachhaltig positive Resultate zu erzielen, sollte die gesamte Prozedur mit Saunagang, Abkühlungsphase und Ruhepause zwei- bis dreimal wiederholt werden. Es gilt aber, auf Körpersignale zu achten. Wer ein «Ich muss jetzt raus»-Gefühl in der Sauna spürt, sollte sie unverzüglich verlassen.

Saunieren hat nicht primär die Gewichtsabnahme zum Ziel. Zwar verliert man aufgrund des Flüssigkeitsverlustes Pfunde, doch diese sind schnell wieder kompensiert, nur schon wegen des Trinkens. Die Flüssigkeitsaufnahme ist nämlich keinesfalls zu vernachlässigen und sollte ein paar Minuten nach dem Saunagang erfolgen, am besten in Form von Mineralwasser und Fruchtsäften. Grundsätzlich tabu sind alkoholische Getränke und Kaffee.

Tipps für Anfänger
Wer die Schwitzstube noch nicht kennt, sollte sie einmal kennen lernen, falls keine gesundheitlichen Probleme bestehen. Ein Anfänger muss aber ein paar Tipps und Regeln beachten, wenn er das Sauna-Feeling in vollen Zügen geniessen will.

So ist es verpönt, die Sauna mit Badebekleidung oder Schuhen zu betreten. Handtücher, die unter den ganzen Körper zu legen sind, reichen aus. Vor dem Betreten der Sauna ist es zudem wichtig, sich gründlich zu trocknen. Trockene Haut schwitzt schneller. Wer möchte, dass die Wärme gleichmässig auf den ganzen Körper einwirkt, kann die Liegeposition einnehmen. Während der letzten zwei Sauna-Minuten muss man aber sitzen, damit sich der Körper an die aufrechte Haltung gewöhnt und das Blut nicht in die Beine sackt.

Quelle des Artikels: http://www.vaterland.li/page/liewo/artikel_aktuell_detail.cfm?ausgabe=2006-01-15&id=16775